Wie sieht eine Begrünung für ein innovatives Unternehmen aus, das sich mit dem Internet der Dinge beschäftigt, weltweit agiert, eine Austernfarm genauso wie Schweißroboter betreut? Sehr individuell und abwechslungsreich mit viel eigenem Input!
Wir konnten unseren Kunden Bosch Software Innovation in seine neuen Räume begleiten und gemeinsam ein heterogenes Begrünungskonzept umsetzen.
Phase 1: Der Bestand
Vor dem Umzug wurde die bestehende Begrünung von uns gesichtet, eine Auswahl für die neuen Räume getroffen und gekennzeichnet. Der Rest wurde, wie die Büromöbel auch, gespendet. Im neuen Objekt positionierten wir die alten Pflanzen in Gruppen, vorzugsweise im Eingangs- und Wartebereich.
Phase 2: Architektonische Begrünung
Die Gestaltung der Arbeitsflächen ist von den Architekten in verschiedenen Ebenen angelegt worden. Die Pflanzen auf dem Dach der sogenannten Fokusräume betonen diese mit einem weithin sichtbaren und lebendigen Pflanzenmix. Andere Bereiche erhielten eine schlichte, heckenartige Einfassung.
Phase 3: Eigeninitiative
Der Küchenbereich sollte eine Abgrenzung erhalten. Das Team schaffte frei stehende Regale an und baten uns, diese zu begrünen. In den Bereichen mit wenig Platz zwischen den Regalböden verwendeten wir Ranker und sind zuversichtlich, dass sie sich ins Freie winden.
Phase 4: Bedarfsgerechte Weiterentwicklung
In enger Zusammenarbeit mit dem Team entstanden weitere, sehr unterschiedlich begrünte Bereiche. Wir schmückten die Lounge der Schulungsräume mit Ampelpflanzen und „Fensterbrettkakteen“ und entwickelten eine Wandbegrünung für den Seminarraum. Als Sichtschutz wurden tiefe Fenster mit einer Hecke aus Sansevieria versehen. Was kommt als Nächstes?
Phase 5: Zukunftsdenken
In zahlreichen innovativen und sehr inspirierenden Gesprächen diskutierten wir die Schnittstelle Mensch / Pflanze sowohl aus psychologischer als auch aus verfahrenstechnischer Sicht. Ein äußert spannendes Feld mit viel Potenzial für die Zukunft.
Die heterogene Bürobegrünung – ein Fazit
Als Planer habe ich gelernt, nicht mit den Detaillösungen zu beginnen, sondern als erstes einen Rahmen oder Masterplan zu entwickeln, ein Konzept, dem sich die Details unterordnen. Der Ansatz bei diesem Projekt, das neben einer sorgfältigen Architektenplanung viele Freiräume für individuelle Gestaltung ließ, hat mir sehr gefallen. Freie ergebnisoffene Prozesse mit dem Hang zum Experimentellen – das ist großartig!
Machen Sie das, was Ihnen gefällt und wozu sie Lust haben!
Bis bald
Johannes Meyer-Dohm