Der Food Court, eine Herausforderung für Gärtner und Pflanze
Die Begrünung eines Food Courts ist planerisch eine interessante Herausforderung. Hier spielt der gestalterische und weniger der gärtnerische Aspekt eine große Rolle. Warum dies so ist, beleuchte ich in den folgenden Absätzen.
Ein Food Court oder Food Market wie das Kantini im Bikini Berlin sind meist intensiv gestaltete Bereiche, die es lohnt, unter gärtnerischen Aspekten genauer zu beleuchten.
An die Begrünung wird ein besonders hoher dekorativer Anspruch gestellt. Die Bedingungen für die Pflanzen sind dabei vorsichtig gesagt meist „speziell“. Das bedeutet einen hohen Nutzungsdruck, starke mechanische Belastung, Kontamination durch Getränke und manipulierte Gießanzeiger. Dazu kommt nicht selten eine Planung, die mehr den gestalterischen Aspekten folgt als dem gärtnerischen.
Kantini im Bikini, die Begrünung eines Food Court
Bei der Planung des Kantini im Bikini sind hoher Nutzungsdruck durch eine starke Kundenfrequenz zu berücksichtigen gewesen. Die Pflanzen sind nahe dem Kunden plaziert. Die Wahrscheinlichkeit der Beschädigungen damit erhöht. Alles Gründe die nach Analyse der Standorte im Kantini zu der Entscheidung, künstliche Pflanzen zu verwenden, führte. So konnten viele Kopfschmerzen des Gärtners hinsichtlich der Haltbarkeit der Pflanzen und ein häufiger Pflanzenaustausch schon im Vorfeld vermieden werden.
Mein Rat zur Begrünung eines Food Court
Wer vor hat, einen Food Court zu gestalten und viel Wert auf „Grün“ legt, sollte für seine Planungen frühzeitig gärtnerischen Rat einholen. Durch eine Standortanalyse kann herausgefunden werden, wie die Gestaltungsidee am besten sowie auch nachhaltig umgesetzt werden kann.
Kommen lebende Pflanzen infrage, müssen die Gefäßgrößen, Pflanztiefe von Trögen, Belichtung usw. abgeklärt werden. Oder besser doch Kunstpflanzen? Was ist mit einer Wechselbepflanzung, oder – das finde ich am raffiniertesten – ein Mix aus allem.
Vielleicht gibt es auch schon spannende Innovationen aus dem Indoorfarming. Egal wo die Reise hingeht, wir beraten Sie gern in allen „grünen“ Fragen.
Bis bald,
Johannes Meyer-Dohm